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von Maya Auch
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Alle lieben den Sommer, aber für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann die Hitze zum gesundheitlichen Risiko werden.

Gesund durch den Sommer

Herz und Hitze

Damit alle Organe optimal funktionieren können, benötigt der menschliche Körper eine Körperkerntemperatur von 36,4°C – 37,4°C. Er hat viele Mechanismen entwickelt, diese auch konstant zu halten; steigt zum Beispiel die Umgebungstemperatur, muss Wärme nach außen abgegeben werden, um den Körper nicht zu überhitzen. Dieser Wärmeaustausch funktioniert bestens über Gefäßerweiterungen, so dass die Wärme über die Haut abgegeben werden kann.  Durch diese Gefäßerweiterung sinkt allerdings auch der Blutdruck; das Herz muss ggf. die Schlagfrequenz zur Regulation der Sauerstoffversorgung erhöhen – dadurch kann eine Wärmetachykardie entstehen. So wird das sogenannte Herz-Zeit-Volumen konstant gehalten und die adäquate Durchblutung der lebenswichtigen Organe weiterhin sichergestellt. Saunafans kennen dieses Phänomen, wenn schon nach kurzer Zeit das Herz sehr schnell schlägt.

 

Anstrengende Anpassungsmechanismen

Die Anpassungsmechanismen bei Hitze sind selbst für einen gesunden Körper ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen sehr fordernd. Gelingt es dem Herz-Kreislaufsystem nicht, das versackende Blutvolumen durch die Herzfrequenzerhöhung ausreichend auszugleichen, kommt es zum Abfall des Herz-Zeit-Volumens und es entsteht ein bedrohlicher Sauerstoffmangel im gesamten Körper. Dies äußert sich durch Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Erschöpfung oder auch Erbrechen. Bei Sauerstoffmangel können ebenfalls Konzentrations- und Sehstörungen bis hin zu Muskelkrämpfen, Ohnmachtsanfällen und sogar Herzrhythmusstörungen auftreten - wie bereits erwähnt: auch bei Menschen ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Umso mehr müssen Menschen mit Diagnosen, wie z.B. Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen auf sich Acht geben, denn bei bestehender Herz-Kreislauf-Problematik reagieren die natürlichen Anpassungsmechanismen unseres Körpers teilweise verzögert oder unvollständig. Die ungewollten Symptome treten dann umso schneller ein. Bei Hitze ist also besondere Vorsicht geboten!

 

Trinken Sie ausreichend

In der Regel wird eine Menge von 1,5-2 Liter Wasser empfohlen. An heißen Tagen darf es etwas mehr sein, denn vor allem bei körperlicher Aktivität verlieren wir viel Flüssigkeit. Ideal sind Mineralwasser, Tee und dünne Fruchtsaftschorlen, die nicht zu stark gekühlt sein sollten, da dies die Wärmeproduktion im Körper anregt. Patient:innen, die an einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) oder Nierenschwäche leiden, sollten die Trinkmenge im Sommer in jedem Fall mit ihrem Hausarzt oder Kardiologen absprechen!

Auch wenn es noch so erfrischend schmeckt - verzichten Sie auf das kühle Bier, denn Alkohol wirkt entwässernd und greift auf ungünstige Weise in den Kreislauf ein – stellt hier also eine zusätzliche Belastung dar.

 

Extra Elektrolyte

Schwitzen ist eine ganz natürliche, wärmeregulierende Funktion des Körpers. Aber neben Flüssigkeit verliert der Körper beim Schwitzen auch Blutsalze, sogenannte Elektrolyte, die im Blut eine essenzielle Rolle spielen. Ein zu hoher Elektrolytverlust kann unter anderem zu Muskelkrämpfen, aber auch zu anderen bedrohlichen Zuständen führen. Jeder sollte also gerade an heißen Tagen auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten achten. Ideal sind Gemüsebrühen und kaliumreiches Obst wie Bananen, Aprikosen oder Pfirsiche.

Herzpatient:innen sollten im Sommer ihren Kalium-Haushalt besonders im Blick haben, denn Kalium ist essenziell für eine gute Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks. Befindet sich zu wenig Kalium im Blut (= Hypokaliämie), kann dies die Herzfunktion beeinträchtigen und Herzrhythmusstörungen zur Folge haben.

Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt, Kaliumtabletten nur nach Absprache mit dem Hausarzt einzunehmen. Da auch ein Kaliumüberschuss gefährliche Auswirkungen haben kann.

 

Auf leichte Kost setzen

Greifen Sie eher auf kleine leichte Mahlzeiten zurück. Meiden Sie üppige Mahlzeiten. Gut geeignet ist hierfür Obst und Gemüse. Viele Sorten wie z. B. Wassermelone sind reich an Flüssigkeit. Dadurch wird der Wasserhaushalt des Körpers unterstützt, was gerade bei starkem Schwitzen nützlich ist.

 

Angepasste Aktivitäten

Eines vorweg: Eine der besten Möglichkeiten, das Herz für heißes Wetter zu stärken, ist, über das ganze Jahr in Bewegung zu bleiben. Flottes Gehen, Walken und Radfahren, Joggen oder Schwimmen sind hervorragende Ausdauersportarten, die das Herz für die Hitzeperioden stärken.

An besonders heißen Tagen sollte man sich jedoch, vor allem bei einem vorbelasteten Herz-Kreislauf-System, mit Sport zurückhalten. Denn Wärme belastet den Kreislauf zusätzlich.

Machen Sie`s wie unsere südeuropäischen Nachbarn: meiden Sie die Mittagshitze
und verlegen Sie körperliche Aktivitäten oder anstrengende Tätigkeiten eher in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.

 

Unsere Tipps für heiße Tage

Starten Sie langsam in den Tag! Bei niedrigem Blutdruck kann man sich beim Aufstehen schon mal schwindelig oder benommen fühlen - also stehen Sie langsam auf und probieren Sie es gerne mal mit einer Wechseldusche. Der Kreislauf wird durch die Abwechslung zwischen warm und kalt angeregt. Abschließen sollten Sie diese kleine Prozedur jedoch immer mit der kalten Dusche.

Wer zu Krampfadern oder Venenschwäche neigt, trägt am besten Thrombosestrümpfe oder auch Kompressionsstrümpfe. Die unterstützen die Beingefäße und verhindern einen Blutstau in den unteren Extremitäten.

Nehmen Sie sich zwischendrin Zeit für einen kühlenden Wickel mit nassen Tüchern, um die Körpertemperatur zu senken. Hier sollten Sie allerdings darauf achten, sich nicht komplett mit einem nassen kalten Tuch zu bedecken.

 

Für Herzpatient:innen: Termin beim Hausarzt oder Kardiologen

Patient:innen mit Herz-Kreislauferkrankungen sollten während der heißen Sommermonate besonders auf ihren Blutdruck achten und ihn regelmäßig messen, denn bei Hitze weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt.

Besprechen Sie unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen, ob die Medikamentendosis angepasst werden muss. Eine Änderung der Dosierung ist bei einigen Arzneimitteln bei längerer großer Hitze durchaus angebracht. Das gilt insbesondere für Blutdruckmedikamente (Betablocker, ACE-Hemmer, Statine und Calciumantagonisten) und auch für Diuretika (Entwässerungsmittel) für Herzschwäche. Stehen diese Medikamente auf Ihrer Liste, sollte eine regelmäßige ärztliche Überprüfung der Dosierung vorgenommen werden. Nehmen Sie bitte eine solche Medikamentenanpassung nie ohne ärztliche Rücksprache vor!

 

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