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Was sagt Geschäftsführerin Stephanie Machoi zum Wandel des Weltfrauentages seit dessen Entstehung?

Sind Gleichberechtigung, Wahlrecht und Emanzipation heute eine Selbstverständlichkeit?

Schon deutlich vor dem ersten Weltkrieg, nämlich 1911, gab es den ersten Weltfrauentag. Damals ging es um Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation der Arbeiterinnen - inzwischen doch längst Selbstverständlichkeiten, oder?

 

Stephanie Machoi:  Nicht immer und schon gar nicht überall. Am Weltfrauentag sollten die Frauen gesehen werden, deren Namen wir nicht kennen, deren Gesichter weder in Newsfeeds noch Hochglanzmagazinen zu sehen sind. Frauen, die jeden Tag so unglaublich stark sind oder sein müssen: Für sich selbst, für ihre Kinder, ihre Familien, Nachbarinnen oder Freundinnen.

Die Geflüchteten und Gestrandeten. Die Misshandelten und die Vertriebenen. Die Unterdrückten und Ausgebeuteten. Die Millionen von Frauen weltweit, die mit ihren persönlichen Schicksalen und täglichen Herausforderungen leicht übersehen werden. All jenen möchte ich am Weltfrauentag meine ausdrückliche Wertschätzung und tiefe Verbundenheit zeigen. Ich sehe Euch. Wir sehen Euch.

Wie steht es heute um die Gleichberechtigung im Job? Wenn du an deinen bisherigen beruflichen Werdegang denkst: Bist du mit Hindernissen konfrontiert worden, weil du eine Frau bist?

 

Stephanie Machoi: Wie sicherlich die meisten Frauen  - mehr als ein Mal. Das Gute ist, jede Frau entscheidet selbst, wie sie damit umgeht: sich daran aufhalten, oder das unschöne Gefühl zur Seite schieben und auf einer anderen Ebene „antworten“ – mit sachlichen Argumenten, unverkrampft und mit Beharrlichkeit.

Frau kann sich den nächsten Job durchaus auch nach den Mindsets der ChefInnen aussuchen, und nicht nur nach der Art der Tätigkeit oder Verantwortung. Die spannenden Aufgaben kamen bei mir dann ganz von alleine, und die Anerkennung für meine Leistungen auch.

Haben Frauen heute bessere Karrierechancen?

 

Stephanie Machoi: Jede Frau, die will, kann eine gute Karriere machen. Viele Arbeitgeber, auch wir bei widecare,  bieten Jobsharing, flexible Arbeitszeiten, Familienservices oder Kitas. Und wenn uns die Pandemie eine positive Erfahrung gebracht hat, dann sicherlich die, dass Arbeit gut mobil und vom Homeoffice aus zu erledigen ist und nicht jedes Meeting zwingend in Präsenz stattfinden muss. Familienzeit und Job sind deutlich leichter zu vereinbaren als noch vor zwanzig Jahren.

Hinzu kommt: Der Arbeitsmarkt braucht die Frauen! Selbst die konservativsten Parteien ringen sich im Kampf um Wählerstimmen und angesichts steigender Defizite in den Sozialversicherungssystemen ein neues Rollenmodell für eine „Working Mum“ ab. Das sind allerbeste Voraussetzungen.

Aber trotzdem, ein Selbstläufer ist Karriere nicht, und sollte es auch nicht werden. Karriere muss Frau auch wollen.

Alles bestens also? Warum diskutieren wir dann immer wieder über eine Quotenregelung, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen?

 

Stephanie Machoi: Ich glaube, dass es zunächst nur über eine Quotenregelung gehen wird. Auch wenn keine Frau - auch ich nicht - gerne „für die Quote“ besetzt wird. Ganz schnell heisst es dann, dass wir Frauen  „es“ alleine ja nicht schaffen. Aber das ist eine Durststrecke von wenigen Jahren, die wir Frauen aushalten sollten. Es ist eine Frage der Zeit, bis dank einer Quotenregelung Vorstände paritätisch besetzt sind. Dann entscheidet keine männliche Mehrheit mehr und die Diskussion kann sich wirklich versachlichen.

Deshalb werbe ich für einen Perspektivenwechsel auf die Quotenfrage: nur über die Quote gelingt Veränderung, können wir die Ellenbogenkultur hinter uns lassen und auch in Chefetagen in Teams agieren.
Und klar, die Kinderbetreuungsangebote müssen besser werden. Der derzeitige Trend zu früheren Schließzeiten wegen Personalmangel trifft vor allem Frauen mit Karriereambitionen. Auch hier ist die Politik gefordert, denn diese Entwicklung darf sich nicht fortsetzen.

Noch ein Perspektivwechsel bitte: Was bereitet dir besonders viel Freude an deiner Führungsposition?
 

Stephanie Machoi: Entscheiden, gestalten, entwickeln. Ist alles ganz meines. Ich kann diese Position innehaben, ohne mich dafür verbiegen zu müssen. Ich kann authentisch sein, habe keine „typischen männlichen Verhaltensmuster“ angenommen, um Erwartungen zu erfüllen.

Und ich kann die VUCA-Welt, in der wir heute nicht nur arbeiten, sondern auch leben, positiv annehmen.

VUCA???

 

Stephanie Machoi: VUCA  steht für "volatility" (Volatilität), "uncertainty" (Unsicherheit), "complexity" (Komplexität) und "ambiguity" (Mehrdeutigkeit).

Mit diesen Stichworten sind die Herausforderungen für eine Führungskraft in der modernen Arbeitswelt sehr gut beschrieben, denke ich. Der Weltfrauentag ruft uns auch dazu auf, besonders Frauen dazu auszubilden, in dieser Welt gut zu agieren.

Zum Schluss bitte noch mal ganz konkret: Welche Tipps hast Du für die jungen Frauen?

 

Stephanie Machoi: Erstens: Weg mit den Bremsklötzen im Kopf oder im privaten Umfeld, her mit dem Netzwerk an tollen Frauen, die ähnlich ambitioniert sind wie ihr. Dass Frauen sich eher gegenseitig blockieren als unterstützen ist ein Mythos!

Zweitens: Augen auf bei der Berufs-, Job- und Partnerwahl, wenn Frau irgendwann Kinder & Job unter einen Hut bringen möchte.

Drittens: Karriere ist kein Ponyhof!  Managerin sein heißt, Hindernisse beseitigen wollen, kreativ in der Lösungsfindung sein, stressige Tage mal wegjonglieren und Eigeninitiative zeigen, auch in finanzieller Hinsicht etwas investieren und nicht darauf hoffen, dass der Arbeitgeber die Weiterbildungsangebote oder Entwicklungsschritte aus dem Hut zaubert.

Und Viertens: Gib dir eine eigene Definition von „Karriere“, und erlaube dir auch, sie im Zeitverlauf zu ändern, falls erforderlich.

Ich selbst bin das beste Beispiel dafür: mit Anfang 20 hatte ich geplant, bis zum 40. Geburtstag eine ganz große Karriere zu machen, mich dann künstlich befruchten zu lassen, Zwillinge zu bekommen und mich weitere 20 Jahre mit viel Herzblut der Kinderbetreuung zu widmen.

Tatsächlich kam alles ganz anders und retrospektiv betrachtet richtig gut, denn mit 29 war ich bereits zweifache Mama und habe täglich „jongliert“ zwischen Familie & Job. Wahrscheinlich hätte ich mit 40 nicht einfach aufhören wollen mit meiner Karriere und womöglich auf Kinder verzichtet. Was ich damit sagen möchte: Flexibilität und Mut zu Improvisation und Abenteuer gehört ein Stück weit dazu.

Also,  Ihr großartigen jungen Frauen da draußen, macht euch nicht selbst zu viel Perfektionsdruck! Erhaltet euch die Freude am Job, an der Weiterentwicklung und an der Übernahme von Verantwortung. #bockaufkarriere

 

Du möchtest mehr über Stephanie Machoi wissen? Hier ist der Link zu ihrem LinkedIn Profil:

https://www.linkedin.com/in/stephanie-machoi-26999633?lipi=urn%3Ali%3Apage%3Ad_flagship3_profile_view_base_contact_details%3BWFZJAmpIR9K1gDhsLFPukw%3D%3D

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